Python: Module
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Ein Modul ist eine Datei, die Python-Definitionen und -Anweisungen definiert sind. Diese können dann in einer anderen Datei oder in der interaktiven Konsole wieder verwendet werden. Moduldateien haben die Endung .py
Die Dateien für die externen Module sind in der lokalen Python-Installation hinterlegt. Beispiel für Ubuntu (je nach Python-Version):
/usr/lib/python3.6/
Import
import modulname
import includes.modulname as modulname
from modulname import funktionsname
from modulname import *
Modul testen
Bevor man ein Modul in einem Skript aufruft, sollte man es zuerst "stand alone" testen:
def anrede(person, nachricht): print("{}, {}".format(person, nachricht)) def abschied(): print("Tschüss!") if __name__ == "__main__": anrede("Hein","mein Freund!") abschied()
__name__ steht für den Dateinamen. Wenn das Programm ausgeführt wird, ist __name__ gleich __main__. Die Bedingung if __name__ == __main__ bewirkt, dass die folgende Code nur ausgeführt wird, wenn dieses Programm das Hauptprogramm ist, welches aufgerufen wurde. Der zu testende Code wird also nicht ausgeführt, wenn das Modul nach Import in einer anderen Datei ausgeführt wird.
time
time.time()gibt die Zeit ab 01. Januar 1970 in Sekunden wieder. Aus der Differenz zwischen zwei Zeitstempeln kann man die Dauer eines Vorgangs berechnen:
>>> import time >>> t1 = time.time() >>> t1 1561833386.9472973 >>> t2 = time.time() >>> t2 1561833416.0354514 >>> print(t2 - t1) 29.088154077529907
asctime() wandelt Zeitangaben in Form eines Tupels mit 9 Elementen (Year, month, day, hour, minute, second, wday, yday, isdst) in ein lesbares Format um (https://www.tutorialspoint.com/python/python_date_time.htm):
>>> zeit = (2019, 12, 28, 20, 9, 4, 4, 362, 0) # Die letzte 0 bedeutet: keine Sommerzeit. 1 = Sommerzeit, neg. Zahl > keine Information) >>> print(time.asctime(zeit)) Fri Dec 28 20:09:04 2019 >>>
asctime() ohne Argumente gibt das aktuelle Datum und die Uhrzeit aus:
>>> import time >>> time.asctime() 'Sat Jun 29 20:42:27 2019'
localtime() gibt Datum und Uhrzeit als Objekt zurück:
>>> lt = time.localtime() >>> print(lt) time.struct_time(tm_year=2019, tm_mon=6, tm_mday=29, tm_hour=21, tm_min=41, tm_sec=20, tm_wday=5, tm_yday=180, tm_isdst=1) >>> print(f"Stunde: {lt[3]}") Stunde: 21
time.sleep() (mit Zeitangabe in Sekunden) bewirkt eine Pause zwischen den Anweisungen.
datetime
Ausgabe der Indexnummer für den aktuellen Wochentag:
import datetime tage = ["Montag", "Dienstag", "Mittwoch", "Donnerstag", "Freitag", "Samstag", "Sonntag"] wochentag = datetime.datetime.today().weekday() print ("Heute ist",tage[wochentag])
Jahreszahl ermitteln:
x = datetime.datetime.now() year = x.year
os
Seite aufräumen
Im Terminal von Linux oder Mac:
os.system("clear")
In DOS-Box (cmd)):
os.system("cls")
math
sqrt:
>>> import math >>> math.sqrt(100) 10.0
sin, cos, tan
random
randint:
import random zahl = random.randint(1,1000)
randint() ermittelt eine "zufällige" Ganzzahl (int) aus dem angegebenen Bereich (inklusive Start- und Stoppwert).
choice: wählt ein zufälliges Element aus einer Sequenz:
import random namen = ["Peter","Paul","Maria","Anna"] name1 = random.choice(namen) print(name1) # Ausgabe: Maria
Die Funktion shuffle mischt die Elemente einer Liste:
... random.shuffle(namen) print(namen) # Ausgabe: ['Anna', 'Peter', 'Maria', 'Paul']
copy
Man kann einzelne Objekte ebenso wie ganze Listen kopieren.
import copy class Tier: def __init__(self,art,beine,farbe): self.art = art self.beine = beine self.farbe = farbe elsa = Tier("Kuh",4,"schwarzweiß") egon = Tier("Pferd",4,"braun") coq = Tier("Hahn",2,"rot") tierliste1 = [elsa,egon,coq] tierliste2 = copy.copy(tierliste1) print(tierliste1[0].art) # Ausgabe: Kuh tierliste1[0].art = "Zebra" print(tierliste2[0].art) # Ausgabe: Zebra tierliste3 = copy.deepcopy(tierliste1) tierliste1[0].art = "Katze" print(tierliste1[0].art) # Ausgaben: Katze print(tierliste3[0].art) # Ausgabe: Zebra
copy
erstellt eine flache Kopie. Es wird nur das Listenobjekt kopiert, nicht die Objekte in der Liste:
Eine Kopie der Liste samt der darin enthaltenen Objekte erzeugt man mit copy.deepcopy()
.
shutil
Kopieren von Dateien:
import shutil shutil.copy('text01.txt', 'text03.txt')
sys
Beenden der Shell (z. B. in bash oder cmd, nicht aber in IDLE):
import sys sys.exit()
Mit sys.stdin.readline() kann man ähnlich wie mit input eine Zeile Text einlesen. Der Unterschied ist, dass man mit readline die Länge des Strings begrenzen kann:
import sys x = sys.stdin.readline(11) # Eingabe: Das ist ein langer String. print(x) # Ausgabe: Das ist ein
sys.stdout.write funktioniert ähnlich wie print, gibt aber auch die Anzahl der Zeichen aus:
>>> import sys >>> sys.stdout.write("Hallo Leute!") Hallo Leute!12
Die Python-Versionsabfrage kann mit sys.version erfolgen:
>>> print(sys.version) 3.6.8 (default, Jan 14 2019, 11:02:34) [GCC 8.0.1 20180414 (experimental) [trunk revision 259383]]
pyperclip
Cross-platform clipboard module for Python.
Installation in Ubuntu:
apt-get install python3-pyperclip
Installation in Windows:
pip install pyperclip
pickle
pickle dient der Serialisierung und Deserialisierung von Objekten. Ein Beispiel für die Anwendung ist die Speicherung von Score-Daten (z. B. Dictionary) in einem Spiel.
In Datei schreiben, hier Beispiel String:
import pickle inhalt = """Text und noch mehr Text""" speichern = open('inhalt.dat', 'wb') pickle.dump(inhalt, speichern) speichern.close()
Datei laden:
import pickle laden = open('inhalt.dat', 'rb') geladen = pickle.load(laden) laden.close() print(geladen) # Anzeige der Klartext-Daten
... und ggf. in eine Textdatei schreiben:
speichern = open('inhalt.txt', 'w') speichern.write(geladen) # schreibt Textdatei speichern.close()
keyword
Überprüfung, ob es sich um ein Schlüsselwort handelt:
>>> import keyword >>> keyword.iskeyword('import') True >>> keyword.iskeyword('export') False >>>
print(keyword.kwlist)
listet die Schlüsselwörter auf.
Quellen
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